02.05.2019 | 14 -17.30 Uhr |
Malgruppe CoSiMa.
Ein Würfelobjekt stellt sich der Öffentlichkeit. Es hat eine lange Entstehungsgeschichte hinter sich und jetzt, endlich, wird es ins Rampenlicht gerückt. Denn morgen wird eine Ausstellung eröffnet im Atelier und die Bluebox erhält einen ihr gebührenden Platz. Coya Müller hat ihn geschaffen. Schichtenweise hat sie die Holzwände angemalt, überspachtelt, Strukturen geschaffen mit textilen Fragmenten, wieder übermalt und mit Fundstücken verschraubt.
Coya schätzt die Arbeiten von Antoni Tàpies; nicht nur wegen der Ausstrahlungskraft der künstlerischen Umsetzung in den Bildern und Objekten, sondern auch wegen der Einstellung und Selbsteinschätzung des berühmten spanischen Künstlers. Viel zitiert wird Tàpies Statement, in dem er sich trotz seiner Berühmtheit immer als Amateur bezeichnet, der seine Arbeiten als Versuch ansieht, die Realität zu begreifen.
Eine „never ending story“, könnte man meinen. Und so birgt auch Coyas Würfel aus den Fundstücken ihrer weltlichen Wahrnehmungen ein Rätsel, das neue Fragezeichen aufruft.
Ich schätze mal, dass bei der bevorstehenden Vernissage niemand ahnt, dass der Würfel keinen Boden hat. Und so wird auch kein Ausstellungsbesucher es wagen das Objekt vom Sockel zu heben, um in sein Inneres schauen zu können.
CoSiMa
Die ersten beiden Buchstaben von CoSiMa gehören Coya. Sigrid und Marion vervollständigen nach dem gleichen Prinzip den Namen dieser Malgruppe, die sich bewußt nicht Künstlergruppe nennt. Solange es die Jugendkunstschule gibt, treffen sich die Damen im Atelier. Sie organisieren Ausstellungen, Museumsfahrten und Malwochen, zu denen sie auswärtige Künstler als Referenten einladen. Zur Zeit umfasst die Gruppe 7 Teilnehmerinnen, die auf sehr unterschiedlichen Wegen in ihren bildnerischen Stilen unterwegs sind. Aber sie alle schätzen die Atelieratmosphäre und die Inspiration durch den regelmäßigen Gedankenaustausch.
„Übrigens. Im Frühjahr 2019 war ich im Antoni Tàpies Museum in Barcelona. Sehr empfehlenswert.“
Coya Müller