Masken

Ein Kunst-Workshop der besonderen Art für Jugendliche und Erwachsene

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Maske 1, Andreas Rzadkowsky, 2012

 

Referent: Andreas Rzadkowsky

Nichts repräsentiert das Archaische mythischer Zeiten so sehr wie die Maske. Vom unteren Sepik Neuguineas bis Feuerland, überall auf der Welt hat die Maske seinen Platz in den Kulturen. Sei als Kultobjekt oder als Teil der mittlerweile profanen Alltagskultur im rheinischen Karneval, niemand kann sich dem Reiz dieser Skulpturen entziehen. Wer erinnert sich nicht an die Stunden, wo man in ein Kostüm schlüpfte, eine Maske aufsetzte und etwas Anderes war, Tier, böser Dämon oder Retter der Welt. Oder als Kind wie gebannt auf den Fernseher starrte und der Schauer einem über den Rücken lief, wenn in billigen schwarzweissen Hollywoodfilmen der Held in eine Kulthandlung geriet, in der die schlechten Nebendarsteller ums Feuer tanzend schreckliche Masken trugen. Auch wenn es dicke Abhandlungen über den Sinn und Kultcharakter der Maske und deren Doppelbödigkeit gibt, so berührt uns die Maske im Innern etwas, was sich nicht erklären lässt und möglicherweise als Fragen aus ferner Vergangenheit zu uns heraufschimmern und sich in der Maske personifizieren: Wer sind wir, woher kommen wir, wohin gehen wir?

Im Workshop wollen wir dem Mythos Maske nachspüren und versuchen zu beweisen, daß es nicht wesentlich mehr braucht als Grundmaterialien wie Wellpappe, Klebeband, Cutter/ Schere und Farbe um unserer selbst hergestellten Maske Leben einzuhauchen. Dazu können wir Beispiele aus dem Fundus der Naturvölker heranziehen und uns von ihnen inspirieren lassen oder etwas gänzlich Neues (er)finden. Am Ende soll eine fertig bemalte Maske stehen, die evtl. noch mit Zusatzmaterialien ausgestattet, in ihr faszinierendes Eigenleben entlassen werden kann.

 

Freitag, 8.Mai von 17 bis 19 Uhr.
Einführung, Kennenlernen, erste Ideen skizzieren
Samstag, 9.5. und Sonntag, 10.5. von 11-15 Uhr
Kursgebühr: 60 Euro, inklusive Material

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Andreas Rzadkowsky, Unna

Freischaffender Künstler, Illustrator, studierte freie Grafik / Illustration an der Universität GHS Essen (Folkwang) und arbeitet für verschiedene Buch- und Zeitschriftenverlage. Neben der Kunst der japanischen Tuschezeichnung, in der er auch als Referent unterrichtet hat, sind die Malerei und experimentelle Fotografie seine künstlerischen Schwerpunkte. Als „Artist in Residence “ wird er in diesem Jahr einen ersten Kunst-Workshop in der Jugendkunstschule anbieten. Weitere sollen folgen.

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